Die Tätigkeit von VersicherungsmathematikerInnen hat - vor allem
in der Lebensversicherung - große Bedeutung und eine lange
Tradition.
Die beruflichen Anforderungen an VersicherungsmathematikerInnen
haben in den vergangenen Jahren durch Änderungen des
gesamtwirtschaftlichen Umfelds stark zugenommen. Neben der
klassischen Domäne der Lebensversicherungsmathematik gibt es
zahlreiche neue Aufgaben für VersicherungsmathematikerInnen, die
spezifische Kenntnisse benötigen: Pensionskassen,
Beratungsunternehmen für betriebliche Altersversorgung,
Gutachtertätigkeit, Sachversicherung, Rückversicherung,
Asset-Liability-Management, um nur einige Bereiche zu nennen, die
in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben.
Diese neuen Entwicklungen haben zu einem erhöhten Bedarf an
universitär gut ausgebildeten Fachkräften geführt. Die TU Wien
reagiert auf diese moderne Entwicklung mit der Schaffung eines
dreijährigen Bakkalaureatsstudiums und eines darauf aufbauenden
zweijährigen Magisterstudiums Versicherungsmathematik.
Kürzere Normstudienzeiten sollen die Attraktivität von Studien für
MaturantInnen erhöhen und die Rate der StudienabbrecherInnen
senken. Außerdem erfolgt diese Gliederung im Sinne der
Bologna-Erklärung, in der der Wille zu einer derartigen
EU-weiten Entwicklung der Studienpläne bekundet wurde.
Das Bakkalaureatsstudium Versicherungsmathematik soll der
facheinschlägigen, fundierten Berufsvorbildung dienen. Die
zahlreichen praxisnahen Bausteine der Ausbildung des
Bakkalaureatsstudiums sollen den Anforderungen des Arbeitsmarktes
nach gut ausgebildeten AkadamikerInnen gerecht werden.
Andererseits sind einige der Grundbausteine des Diplomstudiums
Technische Mathematik verpflichtender Bestandteil des
Bakkalaureatstudiums. Diese sollen eine entsprechend fundierte
Mathematikausbildung sicherstellen. |