Das Zusammenwachsen
von Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien und
Unterhaltungsindustrie öffnet neue Chancen und Möglichkeiten,
konfrontiert unsere Gesellschaft aber auch mit neuen Herausforderungen.
In diesem Umbruch unterliegt insbesondere die Medienindustrie einem
sich immer rascher vollziehenden Technologiewandel. Der massive
Einsatz moderner Informationstechnologie führt einerseits zu einer
radikalen Veränderung von Produktionsprozessen und andererseits zu
einer Zunahme der Medienintegration, die eine neue Qualität in der
Informationsproduktion, -verarbeitung, -übermittlung und -ästhetik
erzeugt.
Medien und
Kommunikation zählen zu denWachstumsmärkten von heute und morgen,
gänzlich neue Berufsfelder sind entstanden oder im Entstehen begriffen.
Die Vielfalt der neuen technischen Möglichkeiten bedingt grosse
Anforderungen an die beruiche Kompetenz von Medienfachleuten.
Medienfachleute, die in den unterschiedlichsten Bereichen
Medienprojekte und -produkte konzipieren und realisieren, müssen diesen
ständig wachsenden Anforderungen gerecht werden können: Kreativität,
Designkenntnisse, Flexibilität, marktwirtschaftliches Denken,
technisches Know-How und fundierte Kenntnisse der
Informationstechnologie sind Voraussetzung.
AbsolventInnen des
Studiums Medieninformatik werden in der Lage sein, auf der Basis eines
fundierten Universitätsstudiums innovative Berufsfelder in vielen
Anwendungsbereichen zu besetzen. Beispiele für Anwendungsbereiche sind:
· neue
produktivitätssteigernde Dienste für Wirtschaft, Industrie und
Verwaltung (neue Telekonferenzsysteme, moderne Formen der
Telekooperation und Telearbeit), - Anwendungen, die die Bewältigung der
Revolutionen in verschiedenen Wirtschaftszweigen erlauben
(Digitalisierung; insbesondere der Fernseh-, Werbe- und
Unterhaltungsindustrie; Livesendungen über Intra- und Internet;
interaktives Fernsehen),
·
neue Visualisierungstechniken in Wissenschaft, Wirtschaft, Medizin
(interaktive 3D Visualisierung in Echtzeit),
· Unterstützung
bei der Revolutionierung der Wissensvermittlung (Computer Assisted
Learning, Computer Based Training, Distance Learning),
· Verbesserung des Informationszugangs (digitale Bibliotheken),
·
Bewahrung des kulturellen Erbes (digitale Museen, Ausstellungen und
Sammlungen),
· Vorbereitung
und Unterstützung des Ausbaus der mobilen Kommunikation durch die
Bereitstellung von Diensten und Inhalten (z.B. Internet),
· Werbung und audiovisuelle Produktion.
Das Studium
Medieninformatik integriert praktische Kenntnisse und angewandte
Forschung und ruht auf vier Ausbildungssäulen: Medientechnik,
Mediendesign, Informatik und einem Anwendungsfeld. Medientechnik
umfasst die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten im Umgang mit
Aufnahme-, Bearbeitungs- und Präsentationssystemen für Audio, Video,
Animation und interaktive Medien. Mediendesign vermittelt Kenntnisse
der Medientheorie, der Mediengestaltung, der betriebswirtschaftlichen
und produktionstechnischen Aspekte und Mediendidaktik. Informatik
umfasst technischmathematische Grundlagen der Informatik,
Softwaretechnik, Computergraphik, multimediale Systeme und
Kommunikation, insbesondere Mensch/Maschine-Kommunikation und
-Schnittstellen. Zusätzlich können Lehrveranstaltungen aus einem der
Anwendungsfelder Architektur, Experimentelle Mediengestaltung sowie
Kommunikations- und Partizipationsdesign gewählt werden. |