Das Lehramtsstudium umfasst im Wesentlichen vier Bereiche:
die fachliche
die didaktische
die pädagogische - wissenschaftliche Berufsvorbildung
die schulpraktische Ausbildung (SPA)
Die fachliche und didaktische Ausbildung wird an der TU absolviert. Die pädagogisch-wissenschaftliche Berufsvorbildung und die schulpraktische Ausbildung für das Lehramt erfolgen hauptsächlich an der Universität Wien, und zwar durch die Forschungseinheit LehrerInnenbildung und Professionalisierungsforschung (FeLP) am Institut für Bildungswissenschaft, 1090 Wien, Maria-Theresien-Straße 3, 3. Stock / Top 18.
Die pädagogisch-wissenschaftliche Berufsvorbildung für Lehramtsstudierende und die schulpraktische Ausbildung dienen der Vermittlung persönlicher, sozialer und fachlicher (insbesondere pädagogische, didaktische, psychologische, bildungssoziologische und schultheoretische) Kompetenzen, die es ermöglichen, eigenverantwortlich, auf wissenschaftlicher Grundlage und in sozialer Verantwortung den Anforderungen des Lehrberufs an allgemeinbildenden und an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen und an anderen Institutionen des sekundären und tertiären Bildungsbereichs zu entsprechen.
Die pädagogisch-wissenschaftliche Berufsvorbildung für Lehramtsstudierende umfasst die Themenbereiche "Einführung in die Schulpädagogik" und "Theorie und Praxis der Schulpädagogik". Die schulpraktische Ausbildung ist im Rahmen von zwölf Wochen zu absolvieren und umfasst zwei Phasen, ein pädagogisches und ein auf ein Unterrichtsfach bezogenes Praktikum.
Zu den Pflichtfächern im Studium für das Unterrichtsfach Mathematik gehören unter anderem die Lineare Algebra, Analysis und Stochastik. Die Lineare Algebra beschäftigt sich mit Vektor- und Matrizenrechnung, analytischer Geometrie sowie mit grundlegenden algebraischen Strukturen. Die Analysis vertieft das aus der Schule bekannte Wissen über Differential- und Integralrechnung, beschäftigt sich mit metrischen Räumen und liefert Grundlagen für verschiedenste mathematische Gebiete und Anwendungen. Die Stochastik setzt sich aus den Fachgebieten Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik zusammen.
Die Grundkenntnisse, die man in diesen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen und Übungen) erwirbt, werden im zweiten Abschnitt in Fächern wie Höhere Analysis (Differentialgleichungen, ...), Algebra (Körper, Ringe, ...), Zahlentheorie (Primzahltests, Kryptographie) und Funktionentheorie vertieft. Bereits zu Beginn des Studiums bekommt man auch einen Einblick in die mathematische Software. Geometrische Kenntnisse erwirbt man in einem Proseminar sowie einer wählbaren Lehrveranstaltung.
Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe didaktischer Lehrveranstaltungen, wobei Schwerpunkte beispielsweise mit dem Einsatz von Taschenrechnern und Computern im Mathematikunterricht, mit der Fachdidaktik geometrisches Zeichnen oder mit der Methodik des Mathematikunterrichts gesetzt werden. Später muss die Didaktik auch durch Wahlfächer vertieft werden. Auch gibt es Wahllehrveranstaltungen zum Thema Schulmathematik, in denen die in den verschiedenen Schultypen lehrplanmäßig vorgeschriebenen Inhalte wiederholt bzw. ergänzt und präzisiert sowie in Richtung Vermittelbarkeit aufgearbeitet werden. An Hand von Themenkomplexen werden Anwendungskonzepte für die Schule erstellt.
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